Notstromaggregat Schieflast – Diese 5 Dinge musst du wissen!
Strom spielt eine entscheidende Rolle in unserem täglichen Leben, und Notstromaggregate sind die Retter in der Not, wenn die reguläre Stromversorgung mal ausfällt. Allerdings ist es wichtig, zu verstehen wie Notstromaggregate funktionieren. Wofür sie geeignet sind und wofür nicht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Konzept der Schieflast. Aber was ist Schieflast eigentlich und wie wirkt sie sich auf Notstromaggregate aus?
Inhaltsverzeichnis
Was ist Schieflast?
Im Grunde genommen bezieht sich Schieflast auf eine Unausgewogenheit in der Leistungsaufnahme zwischen verschiedenen Phasen eines mehrphasigen elektrischen Systems. In den meisten kommerziellen und industriellen Einrichtungen sowie in deutschen Haushalten werden Drehstromsysteme (Dreiphasenwechselstromnetzes) verwendet, die drei separate Phasen aufweisen.
In einem idealen Szenario sollte die Last gleichmäßig auf alle drei Phasen verteilt sein. Wenn jedoch eine Phase stärker belastet wird als die anderen entsteht Schieflast. Einige Notstromaggregate sind für Schieflastbetrieb ausgelegt: wie z.B. Asynchrongeneratoren.
Was sind die Folgen von Schieflast?
Wenn der Generator nicht schieflastfähig ist, kann Schieflast verschiedenen Problemen verursachen, darunter eine verringerte Effizienz des elektrischen Systems, erhöhte Wärmeentwicklung, vorzeitiger Verschleiß der elektrischen Komponenten und in einigen Fällen sogar zum Ausfall des Systems. Insbesondere Inverter Generatoren sind bei Schieflast von diesen Problemen betroffen.
Wie hoch ist die Schieflast Toleranz?
Grundsätzlich gilt eine Schieflast Toleranz von 10%. Das bedeutet 10% mehr oder 10% weniger sollten auch empfindliche Geräte ohne Schäden überstehen können. Bei 230 Volt wären das 23V also zusammengerechnet 253Volt. Alles was darüber liegt kann zu Schäden an den Geräten führen.
Schieflast bei Notstromaggregaten
Wann ist ein Notstromaggregat Schieflastfähig?
Wer z.B. große Maschinen wie z.B. Heißluftföhne, Bohrhammer oder andere Baumaschinen mit einem Notstromaggregat betreiben möchte, während andere empfindliche Geräte am Netz angeschlossen sind, braucht ein dementsprechend schieflastfähiges Notstromaggregat mit einem hohen Anlaufstrom und einem modernen AVR-Regler. Das bedeutet, dass die anderen Phasen nicht ansteigen, wenn eine Phase stärker belastet, wird als die anderen. Sie müssen konstant 230V liefern, auch wenn auf einer Phase z.B. 260V benötigt werden. Wenn das der Fall ist, ist das Aggregat schieflastfähig.
Was passiert bei einem nicht schieflastfähigen Notstromaggregat?
Einige AVR-Regler (Automatic Voltage Regulation) messen alle 3 Phasen und regeln dementsprechend die Spannung aller 3 Phasen durch den Erreger mithilfe des Mittelwerts aller 3 Phasen. Wenn also eine Phase belastet wird, erhöht der Erreger die Spannung die beiden anderen Phasen. Das ist nicht schlimm beim reinen Betrieb von Maschinen auf Baustellen kann aber bei einer Hauseinspeisung fatal sein, da ebenfalls angeschlossene empfindliche Geräte somit beschädigt werden können.
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