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NotstromaggregatDiesel

Notstromaggregat Diesel

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Diesel Notstromaggregate sind eine beliebte Wahl für Unternehmen und Privathaushalte, um im Falle von Stromausfällen eine zuverlässige Energiequelle sicherzustellen. Allerdings gibt es im Vergleich zu Notstromaggregaten, die mit Benzin betrieben werden, einige Unterschiede. Es gibt sowohl einige Vorteile als auch einige Nachteile die bei der Anschaffung zu berücksichtigen sind. Der Dieselkraftstoff ist teilweise effizienter als Benzin und ermöglicht eine längere Laufzeit des Aggregats. Zudem ist Dieselkraftstoff weitaus leichter und in größeren Mengen zu lagern, da der Flammpunkt von Diesel im Vergleich zu Benzin höher ist. Mehr dazu können Sie unter „ Kraftstoffeigenschaften & Lagerung Diesel“ lesen.

Hier werden wir uns umfassend mit dem Thema Notstromaggregat Diesel befassen. Wir werden die Funktionsweise von Diesel-Notstromaggregaten, deren Vorteile und Nachteile, Wartung und Pflege sowie die Auswahlkriterien für den Kauf eines solchen Dieselgenerators untersuchen.

 

Funktionsweise eines Notstromaggregats Diesel

Der Stromgenerator wird von einem Dieselmotor angetrieben, der über einen Kraftstofftank mit Diesel versorgt wird. Die Brennstoffzufuhr wird vom Aggregat kontrolliert und der Kraftstoff wird mithilfe einer speziellen Einspritzdüse in den Brennraum eingespritzt, wo er sich mit Luft vermischt und durch den Kolben komprimiert wird. Anschließend wird das Gemisch durch eine Kompressionszündung entzündet, was den Kolben mit hoher Geschwindigkeit „zurückschmeißt“.

Die dabei entstehende Energie wird vom Motor auf die Kurbelwelle übertragen, die wiederum den Generator antreibt. Der Generator erzeugt also aus Bewegungsenergie (Kurbelwelle) elektrische Energie, die an den angeschlossenen Verbraucher (entweder 230 Volt oder 400 Volt Steckdose) weitergeleitet wird. Ein handelsübliches Diesel-Notstromaggregat kann dabei eine Leistung von ca. 4.000 – 8.000 Watt erreichen. Es gibt auch größere Aggregate mit 10.000 oder 20.000 Watt allerdings sind sie sehr groß und nur  äußerst selten vorzufinden.

Unterschiede in der Funktionsweise zwischen Diesel und Benzin Notstromaggregaten

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Diesel- und Benzinaggregat ist das Verbrennungsverfahren. Während bei einem Benzinmotor ein Gemisch aus Luft und Benzin in den Brennraum eingespritzt wird und durch eine Funkenzündung aus der Zündkerze bereits bei niedrigen Temperaturen entzündet werden kann, wird bei einem Dieselmotor das eingespritzte Dieselkraftstoff-Luftgemisch erst durch eine deutlich höhere Kompression im Brennraum entzündbar.

 

Dies führt dazu, dass ein Dieselmotor eine höhere Verdichtung hat als ein Benzinmotor, was wiederum zu einem etwas höheren Wirkungsgrad führen kann. Allerdings benötigt ein Dieselmotor dafür auch eine leistungsstärkere Einspritzdruckpumpe, um genügend Diesel für die Verbrennung in die Brennkammer zu spritzen. Deshalb sind Dieselmotoren komplizierter im Aufbau als Benzinmotoren. Ein Diesel-Notstromaggregat ist deutlich größer und schwerer als ein vergleichbares Benzin-Notstromaggregat. Dafür verbrauchen Sie aber weniger Kraftstoff.

Vorteile Notstromaggregat Diesel & Kraftstoff Diesel

Ein Notstromaggregat Diesel hat einige Vorteile, die es für gewisse Anwender zu einer besseren Wahl für ein Notstromaggregat machen.

  1. Kraftstoffeffizienz und Kosten:

    Dieselaggregate sind etwas effizienter als vergleichbare Benzinmodelle. Das Aggregat kann also länger laufen bevor der Tank nachgefüllt werden kann und verbraucht insgesamt weniger Kraftstoff. Außerdem ist Diesel in der Anschaffung meistens günstiger als E95 oder E10 Benzin.

  2. Kraftstoffeigenschaften und Lagerung von Diesel:

    Diesel hat einen deutlich höheren Flammpunkt als Benzin. Damit ist der Kraftstoff deutlich sicherer und einfacher in hohen Mengen zu Lagern. Achtung: Am besten zur Lagerung von Diesel eignet sich Winterdiesel! Da dieser mit Stoffen versetzt ist, die den Kraftstoff auch bei kalten Temperaturen flüssig bleiben lassen. Außerdem sollte der Diesel mit bestimmten Anti-Bakterien-Additiv versetzt werden, welcher den Kraftstoff vor der sogenannten Dieselpest schützt.

  3. Verwendung von Heizöl im Notfall:

    Manche Notstromaggregate Diesel können im Notfall unter anderem mit Heizöl betrieben werden. Da sich Heizöl nicht zu weit von Diesel unterscheidet kann dies für einige (z.B. Häuser mit Ölheizung) praktisch sein. Ob es dem Gerät auf Dauer gut tut, ist allerdings fraglich.

Nachteile Notstromaggregat Diesel

Leider gibt es auch einige nennenswerte Nachteile die vor dem Kauf eines Diesel Notstromaggregats unbedingt berücksichtigt werden müssen!

  1. Größe und Gewicht:

    Diesel-Notstromaggregate größer und schwerer als vergleichbare Benzinaggregate. Sie sind komplexer und benötigen mehr Bauteile um zu funktionieren. Das erschwert zum einen die Lagerung und den Transport. Ein handelsübliches Diesel Notstromaggregat (ca. 4000 Watt) wiegt schnell einmal 130 kg und kann nur von 2 kräftigen Personen transportiert werden.

  2. Limitierte Leistungsauswahl:

    Es gibt nur wenige Diesel-Notstromaggregate mit einer Leistung unterhalb von 4000 Watt. Das macht sie für die Benutzung in kleineren privaten Haushalten unpraktisch. Wer nur seinen Kühlschrank mit Strom versorgen möchte, benötigt also nicht zwangsläufig ein Diesel Notstromaggregat.

  3. Lautstärke:

    Diesel-Notstromaggregate sind aufgrund ihrer Konstruktion und des lauten Verbrennungsprozesses meist lauter als Benzinaggregate. Benzinaggregate liegen im Schnitt bei 70 – 90 dB. Dieselaggregate zwischen 90 und 120 dB. Dies kann in Wohngebieten zu Problemen mit den Nachbarn führen. Allerdings kann Abhilfe mit selbstgebauten Holzkisten zur nachträglichen Dämmung geschafft werden, allerdings muss dabei unbedingt auf eine ausreichende Luftzufuhr geachtet werden.

  4. Startverhalten bei Kälte:

    Diesel wird bei niedrigen Temperaturen dickflüssig. Bei Minusgraden verwandelt sich der Kraftstoff somit schnell in unbrauchbare Honigartige Masse, Was zu Problemen beim Start des Notstromaggregats führt. Um dieses Problem zu lösen, muss der Kraftstoff mit speziellen Mitteln angereichert werden sowie das Diesel-Notstromaggregate mit einer Vorwärmfunktion ausgestattet sein. Alternativ müssen im Winter beide Komponenten (Kraftstoff & Aggregat) vorgewärmt werden.

Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf eines Notstromaggregat Diesel zu beachten?

  1. Leistung:

    Wer sich ein Notstromaggregat Diesel sollte wissen, dass es beinahe keine Geräte unter 5000 Watt gibt. Dafür sind die verbauten Teile viel zu komplex und vielfältig. Wer sich also so ein Gerät zulegt, sollte mindestens 5000 Watt spitze und 4000 Watt Dauerleistung benötigen. Vorher lohnt sich eher ein Benzingenerator. Hier lernen Sie wie sie Ihren Strombedarf bestimmen können.

  2. Laufzeit:

    Ebenfalls relevant ist die Laufzeit des Aggregats. Wie lang muss dass Aggregat laufen und unter welcher Last? Wann muss der Tank nachgefüllt werden und wie groß sollte er sein.

  3. Lärmschutz:

    Die Lautstärke des Notstromaggregats spielt ebenfalls eine Rolle. Bedenken Sie dass die meisten Diesel Notstromaggregate wesentlich lauter sind als vergleichbare Benzin-Generatoren. Wer in einem dicht besiedelten Wohngebiet lebt, sollte vielleicht eher zu einem Benzin Aggregat greifen.

  4. Ersatzteile und Wartung:

    Es ist wichtig sicherzustellen, dass Ersatzteile für das Notstromaggregat verfügbar sind und dass es regelmäßig gewartet wird. Das erfordert nicht nur die Ersatzteile selbst, sondern auch das benötigte Fachwissen über Dieselmotoren und Generatoren. Bedenken Sie das Benzin Generatoren wesentlich simpler aufgebaut sind.

  5. Aufstellort:

    Diesel Notstromaggregate sind schwer und sperrig. Sie brauchen eine Menge Platz. Überlegen Sie bereits vorher, wo Sie ihr Notstromaggregat aufstellen und betreiben möchten.

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